Ein neuartiger Werkstoff könnte die nächste Ära der
Akkumulatoren einläuten. Graphen ist ein einschichtiger Kohlenstoff, der
ein paar sehr interessante Eigenschaften aufweist. Mit ihm könnten
Akku-Probleme in Smartphones, Tablets und Elektroautos schon bald der
Vergangenheit angehören.
Die schiere Masse an externen Akku-Paketen und Ladestationen für iPhones, iPads
und andere Smart-Devices ist ein deutliches Zeichen. Sie steht für das
derzeit größte Problem bei Entwicklung und Gebrauch unserer
elektronischen Helferlein:
Batterielaufzeit.
Einen Tag, höchstens eine weitere Nacht hält ein durchschnittlicher
Smartphone-Akku beim normalen Gebrauch inklusive Internet, Telefonie und
Kamera. Wir nehmen das einfach so hin, es bleibt uns ja auch nichts
anderes übrig. Und doch könnten bald Smartphones gebaut werden, deren
Akku einerseits deutlich kleiner und andererseits um ein vielfaches
leistungsfähiger ist.
Die zufällige Entdeckung dieser Möglichkeit in
Graphen
(mit Betonung auf dem „e“, nicht auf dem „a“) weist den Weg.
Wissenschaftler an der Universität von Kalifornien in Los Angeles (UCLA)
haben herausgefunden, dass sich Graphen bestens als Energiespeicher
eignet.
Herkömmliche Akkus haben den Vorteil, recht
viel Energie
speichern zu können. Allerdings sind sie nicht in der Lage, davon große
Mengen auf einmal abzugeben oder aufzunehmen und es dauert
sehr lange,
sie zu laden. Kondensatoren dagegen geben zwar viel Energie mit einem
Schlag ab, weswegen sie zum Beispiel in Blitzgeräten zum Einsatz kommen,
speichern aber nicht sehr viel.
Graphen kann beides. Sowohl große Mengen Energie speichern, als auch bis zu
100 bis 1.000 Mal schneller aufgeladen werden, als herkömmliche Akkumulatoren. Was heißt das für die Zukunft elektrischer Geräte?
Wir könnten unser Smartphone innerhalb kürzester Zeit voll aufladen.
30 Sekunden
sollten genügen. Elektroautos sind derzeit unter anderem deswegen so
wenig verbreitet, weil es Stunden dauert, bis sie aufgeladen sind.
Graphen würde es ermöglichen, dies
innerhalb einer Minute zu schaffen. Viel schneller geht Volltanken auch nicht.
Richard Kaner und Maher El-Kady von der
UCLA sind zuversichtlich, dass ihre Entdeckung weitreichende Folgen haben wird. Noch müssen sich die
Graphen-Superkondensatoren
in der Praxis beweisen. Doch die Experimente sind vielversprechend. Sie
deuten auf eine Zukunft, in der ein Akku nicht mehr den Löwenanteil des
immer knapperen Raumes in mobilen Geräten beansprucht und Ladestationen
stets nur für wenige Sekunden besucht werden müssen.
Quelle: UCLA
Tesladrivers.blogspot.com